Am 29. Dezember 1909 fand die Gründungsversammlung des Gemeindeverbands der Amtshauptmannschaften Großenhain und Meißen sowie Oschatz statt. Der Verbands-Verwaltungssitz lag auf dem Rittergut Gröba in der Nähe von Riesa.
Im Juni 1910 genehmigte das Ministerium des Inneren die Verbandssatzung. Es wurde ein Stromlieferungsvertrag mit den Lauchhammerwerken über eine Laufzeit von 40 Jahren abgeschlossen. Für diese Lieferung wurde die erste 100.000-Volt-Leitung in Europa errichtet. Sie verlief über 55 km vom Kraftwerk Lauchhammer über Gröditz nach Gröba (Eigentum der Lauchhammerwerke). Im Anschluss baute der Elektrizitätsverband Gröba (EV. Gröba) eine 60-kV-Ringleitung von Gröba über Schweta, Naundorf bei Leisnig, Etzdorf, Deutschenbora, Strießen bei Großenhain bis nach Gröditz mit einer Gesamtlänge von ca. 120 km. In den Umspannwerken wandelten Transformatoren die Spannung von 60 kV auf 15 kV um.
Die versorgte Fläche vergrößerte sich um die Verbandsfläche, ferner kam der elektrische Anschluss der Lößnitzbahn hinzu.
Der gewachsene Elektrizitätsverband Gröba baute sich 1924 ein neues Verwaltungsgebäude in Niederlößnitz.
1928 wurde das Umspannwerk Etzdorf in die in der Nähe vorbeilaufende 100-kV-Leitung Dresden-Hirschfelde eingeschliffen. Dafür wurde erstmals eine 100-kV-Anlage im Freien errichtet. Der Elektrizitätsverband ging zu DDR-Zeiten im VEB Energiekombinat Ost auf. Das Umspannwerk war bis in die 90er Jahre in Betrieb.
Heute noch, beherbergt das damals bedeutende 60kV Umspannwerk einige Anlagen der Stromverteilung, Umspannung und Meldung aus vergangenen Tagen. Neben der erhaltenen Schaltwarte mit Meldetafeln befand sich auch noch eine Technische Sammlung in dem Gebäude.
Alle Fotos in der Galerie. Aktualisiert: (25.04.2023)
Das Umspannwerk wurde verkauft. Neuer Besitzer ist das Kulturnetzwerk UW Etzdorf.
uw-etzdorf.de Aktualisiert: (20.03.2014)
Die Technische Sammlung wurde ausgelagert bzw. zum Teil einem Museum zugeführt.